Gynäkomastie - Korrektur der weiblichen Brust beim Mann

Die Gynäkomastie zeigt sich als Vergrößerung der männlichen Brust und kann sehr effektiv mit ästhetischer Chirurgie korrigiert werden. Die operierten Männer fühlen sich nach der Korrektur in ihrem Körper wieder wohler (kein T-Shirt mehr beim Baden, etc.).
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Was ist die Gynäkomastie?

Bei der ‚echten‘ Gynäkomastie wächst beim Mann Brustdrüsengewebe und die Brust wird sichtbar größer. Oft kann sich das negativ auf die Psyche des Betroffenen auswirken. Besonders Jugendliche empfinden oft ein ausgeprägtes Schamgefühl. Das kann so weit gehen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, eine Partnerschaft einzugehen. Manche Männer klagen über Spannungen in der Brust, selten werden auch mäßige ziehende Schmerzen beschrieben. Die operative Korrektur kann je nach Ausprägung der Gynäkomastie ambulant, tagesklinisch oder auch stationär vorgenommen werden.

Formen und Behandlung der ‚echten‘ und der ‚falschen’ Gynäkomastie

Bei der echten Gynäkomastie (gynecomastia vera) handelt es sich um ein gutartiges Wachstum von Brustdrüsengewebe beim Mann. Sie tritt manchmal auch nur einseitig auf. In der Regel sind jedoch beide Seiten befallen, wobei auch hier ungleich starke Ausprägungen vorkommen können. Die Gynäkomastie ist nicht krankhaft, sondern ein natürliches Überbleibsel der Pubertät bei jungen Männern. Die ‚falsche‘ Gynäkomastie wird auch Pseudogynäkomastie genannt, die korrekte Bezeichnung lautet aber Lipomastie. Hier liegt die Ursache der vergrößerten Brust ausschließlich an einer vermehrten Fettansammlung hinter dem Warzenhof, die auch nie krankhaft ist. Sowohl die reine Gynäkomastie als auch die alleinige Lipomastie sind eher selten. In etwa 95 % aller Fälle von vergrößerter Brust beim Mann findet man Mischformen, also Brustdrüsengewebe hinter dem Warzenhof gemeinsam mit vermehrtem Fett.

Gynäkomastie – Fakten und Wissenswertes

Nachstehend wichtige Details über Entstehung und Ausprägungsformen der Gynäkomastie.

Wie sieht eine Gynäkomastie aus?

Die Gynäkomastie ist am freien Oberkörper je nach Ausprägung mehr oder weniger deutlich sichtbar. Wenn sie nur gering ausgeprägt ist, erkennt man sie eher in der Seitenansicht oder im Halbprofil, also bei 45° abgewendetem Oberkörper. Dabei sticht die vorgewölbte Brustwarze hervor, während die abgewendete Brust die Körpersilhouette bildet. Wenn sie stärker ausgeprägt ist, erkennt man die Vorwölbung auch unter anliegender Kleidung (T-Shirt), und in extremen Fällen (Köbchen B/C beim Mann !) kann sie kaum verborgen bleiben. Die Gynäkomastie ist, wie bereits erwähnt, fast immer keine Erkrankung, selten kann sie jedoch das Ergebnis eines krankhaften hormonellen Ungleichgewichts sein.

Da Männer mit Brustdrüsengewebe an Brustkrebs erkranken können, werden in Österreich die Kosten für die Entfernung von Brustdrüsengewebe bei einer Gynaecomastia vera von der Sozialversicherung übernommen; somit ist das Vorhandensein von Brustdrüsengewebe beim Mann als Krankheitsbild anerkannt, selbst dann, wenn die Ursache nicht krankhaft ist.

Ursachen der (echten) Gynäkomastie

Die nicht krankhafte Gynäkomastie

Jeder 2. Mann hat Brustdrüsenzellnester hinter dem Warzenhof. Wenn diese Zellen einen positiven Hormonrezeptor für Östrogen (eines der weiblichen Sexualhormone das aber auch beim Mann in der Nebenniere produziert wird) aufweisen, würden diese Zellen bei Ansteigen des Östrogenspiegels im Blut wachsen und größer werden. Genau das geschieht bei der Pubertät: beim jungen Mann steigt im Rahmen der Pubertät der Testosteronspiegel an. Der Körper empfindet das als einseitige hormonelle Entgleisung, daher produziert die Nebenniere zum Ausgleich vermehrt Östrogen; daher wachsen die Brustdrüsenzellnester während der Pubertät stark an, natürlich vorausgesetzt, der Hormonrezeptor ist positiv. Nach der Pubertät sinkt der Testosteronspiegel wieder ab und mit ihm auch das Östrogen, die Brustdrüsenzellen bilden sich wieder zurück – aber eben nicht immer: Bei etwa jedem 100. Mann bleibt diese Rückbildung aus und es verbleibt eine ‚echte‘ Gynäkomastie. Das ist grundsätzlich nichts Gefährliches und auch nichts Krankhaftes.

Neugeborenen Gynäkomastie

Ähnliches geschieht beim Neugeborenen (Wirkung der Plazentahormone auf die Brust) – nach einigen Wochen bildet sie sich zurück.

Altersgynäkomastie

Aufgrund des natürlichen Abfalls des Testosteronspiegels im Alter, steigt kompensatorisch der LH-Spiegel an (Luteinisierendes Hormon). Das führt zur erhöhten Östrogenproduktion in der Nebenniere.

Häufigkeit einer Gynäkomastie

Von den erwachsenen Männern sind bis zu 1 % betroffen (also jeder hundertste), wobei, wie bereits erwähnt, etwa 95% als Mischformen vorkommen (Brustdrüsengewebe und vermehrt Fett). Ca. 60 % der Jugendlichen in der Pubertät haben besonders im Alter von ca. 14 Jahren vorübergehend vergrößerte Brustdrüsen.

Die krankhafte Gynäkomastie

Die Ursachen dafür können vielfältig sein, aber prinzipiell ähnlich: alle krankhaften Veränderungen des Hormonhaushaltes beim Mann können zu einer echten Gynäkomastie führen, wenn eine verminderte Produktion von Testosteron oder ein Überschuss am weiblichen Hormon Östrogen damit verbunden ist.

Da das Brustdrüsengewebe sehr sensibel auf Schwankungen im männlichen Hormonhaushalt reagiert, kann durch Störungen des hormonellen Gleichgewichts das Wachstum der männlichen Brust begünstigt werden. Deshalb sind alle Ursachen, die in das hormonelle Gleichgewicht eingreifen können, Risikofaktoren für eine gynaecomastia vera.

Diesem Ungleichgewicht der Hormone können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen:

  • Tumore der Hypophyse
  • Tumore der Nebenniere
  • Fehlender Testosteron Effekt bei normaler Hormonproduktion (Androgenresistenz)
  • Klinefelter-Syndrom (angeborenes Fehlen oder Fehlbildung der Hoden, 47-XXY)

Da die Leber unter anderem Hormone wie Östrogen abbaut, kann eine chronische Lebererkrankung wie Leberzirrhose zu einem Überschuss an weiblichen Hormonen führen.

Auch eine chronische Funktionsstörung der Niere wie Nierenschwäche (Niereninsuffizienz), kann auf den Hormonhaushalt wirken, da sie die Filterfunktion der Niere verändert.

Es kann auch bei einem Verlust eines oder beider Hoden zu einer echten Gynäkomastie kommen, da sich in diesem Fall das Verhältnis Östrogen und Testosteron in einem solchen Ausmaß verändern kann, dass das Brustdrüsengewebe anwächst.

Ebenso kann eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu einem veränderten Hormonhaushalt führen, der eine Gynäkomastie begünstigt.

Übergewicht und falsche Ernährung

Eine vergrößerte männliche Brust tritt häufig auch bei Übergewicht (Adipositas) auf. Hier ist die mögliche Ursache das vermehrte Fett, dass Östrogen speichert. Vermehrtes Fett bedeutet vermehrtes Östrogen, also kann bei Übergewicht auch das Brustwachstum induziert werden. In diesem Fall natürlich auch mit vermehrtem Fett.

Auch eine Magersucht kann durch den Abfall des Testosteronspiegels zur Entstehung einer Gynäkomastie führen.

Pflegeprodukte, Medikamente oder Droge

Eine weitere Ursache für die Entstehung der Gynäkomastie können auch Medikamente, Drogen und Pflegeprodukte sein. Antidepressiva, Antibiotika oder Herzmedikamente können den Hormonstoffwechsel ebenfalls beeinflussen. Darüber hinaus kann auch ein langjähriger Konsum von Heroin, Marihuana und Alkohol eine mögliche Ursache für eine hormonelle Veränderung sein, die zur echten Gynäkomastie führt. Eine häufige Ursache für die medikamentös induzierte Gynäkomastie ist die Einnahme von Anabolika, was leider oft bei Bodybuildern der Fall ist.

Es gibt Haar- und Hautpflegeprodukte, in denen kleine Mengen künstlicher weiblicher Hormone vorkommen. Sie können über die Kopfhaut und die Haut in den Blutkreislauf des Körpers gelangen. Auch chemische Substanzen in Teebaum- und Lavendelöl (die nicht 100% naturrein sind) stehen im Verdacht, wie Östrogene zu wirken. Das alles kann ebenso zur gynaecomastia vera führen.

Hormonelle Veränderungen

Bei erwachsenen jungen Männern liegt der normale Hormonspiegel an Östrogen bei etwa bei 20 bis 40 Picogramm/Milliliter Blut, während der normale Spiegel an Testosteron ungefähr 6 Nanogramm/Milliliter Blut liegt.

Der Quotient von Testosteron/Östrogen liegt damit in etwa bei 200 bis 300.

Entsteht die Pseudogynäkomastie durch Übergewicht im Alter, so lagert sich das Fett gerne in der männlichen Brust an. Es können aber auch Lipome als Ursache der Erkrankung vorliegen.

Diagnostik der Gynäkomastie

Wenn bei einem Mann die Brust wächst, oder wenn er hinter dem Warzenhof eine Verhärtung spürt, sollte er sich von einem Arzt untersuchen lassen. Die wichtigsten diagnostischen Schritte umfassen:

  • Mammographie
  • Ultraschall der Brust
  • Hormonstatus

Wenn der Hormonstatus verändert ist, muss die Ursache abgeklärt und natürlich auch behoben werden bevor man operiert.

Damit die/der Ärztin/Arzt unterscheiden kann, ob eine Pseudogynäkomastie oder eine echte Gynäkomastie vorliegt, ist es hilfreich, die Brust abzutasten. So kann schnell unterschieden werden, ob Drüsengewebe oder nur Fett vorliegt. Die Diagnose lässt sich auch sehr gut mit dem Ultraschallgerät und der Mammographie (Röntgen) feststellen. Für den Ausschluss eines krankhaften Geschehens wird ein Hormonstatus erhoben.

Falls die männliche Brust seit der Geburt besteht oder der Arzt keine Ursache dafür feststellen kann, so kann eine Chromosomenanalyse helfen, damit eine Störung im Erbgut ausgeschlossen werden kann. Häufig wird eine solche Untersuchung aus Kostengründen nur bei weiteren Anhaltspunkten für eine genetische Krankheit vorgenommen.

Stadien einer Gynäkomastie

Wenn der Durchmesser des Brustwarzenhofes beim Mann über 3 cm beträgt, liegt oft auch eine Gynäkomastie vor.

Das Wachstum der Brust lässt sich anhand der Größe und der Form der Brustwarze in die 5 Tanner-Stadien einteilen:

  • B1: Der Brustdrüsenkörper ist tastbar.
  • B2: Die Brustdrüsen sind vorgewölbt und der Warzenhof ist vergrößert.
  • B3: Der Brustdrüsenköper ist größer als der Warzenhof.
  • B4: Der Warzenhof hebt sich ab und der Brustdrüsenkörper wirkt solide.
  • B5: In diesem Stadium entspricht die männliche Brust der ausgereiften weiblichen Brust.

Beispielfotos Buch

Korrekturmöglichen der männlichen Brust

Wenn Brustdrüsengewebe festgestellt wird, kann die operative Entfernung mit einer Kostenübernahme durch die Sozialversicherung durchgeführt werden, wurde nur vermehrt Fett gefunden, dann ist die Korrektur rein ästhetisch und muss selbst bezahlt werden.

Für die Mischformen (95%) gilt: Die Entfernung des Brustdrüsengewebes zahlt die Krankenkassa, die Entfernung des Fetts, bzw. eine ggf. notwendige Bruststraffung in der Regel nicht.

Wenn die vergrößerte Brust ausschließlich aus vermehrtem Fett besteht (also wenn eine Lipomastie besteht) , ist fast immer auch Übergewicht im Spiel, dann können Gewichtsreduktion und gezielte sportliche Aktivitäten das Erscheinungsbild oft verbessern. Manchmal reichen aber Abnahme und Sport nicht aus, und die Lipomastie bleibt trotz Erreichens des Normalgewichts bestehen. Die Betroffenen werden dadurch oft unglücklich, schämen und ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, da sie sich nicht männlich genug fühlen. In diesem Fall kann die bewährte Methode der Fettabsaugung eine dauerhafte Verbesserung des Körperbildes und des Körpergefühls bringen, sodass durch Wegfall des Stigmas das Selbstbewusstsein wieder steigt. Wenn nötig, bzw. wenn sehr viel Fett abgesaugt werden musste, kann auch eine (Brust) Straffung notwendig sein.

Wenn pathologische Gründe für eine Gynäkomastie ausgeschlossen werden können, steht einer operativen Korrektur im Grunde nichts im Weg.

Eine Operation für die Korrektur der echten Gynäkomastie umfasst folgende Schritte:

  • Entfernung des Brustdrüsengewebes
  • Entfernung des vermehrten vorhandenen Fettes, falls vorhanden
  • Entfernung von vorhandenem Überschuss von Haut

Bei der Korrektur einer Gynäkomastie mit starkem Fett- und Hautüberschuss könnte der Eingriff mit einer Bruststraffung kombiniert werden, es hat sich aber gezeigt, dass die ggf. notwendige Straffung besser in einer zweiten Operation durchgeführt werden soll: es geht dabei um die Hautdurchblutung, die bei einzeitigen Eingriffen deutlich mehr gefährdet ist. Unabhängig davon muss fast bei jeder Korrektur einer echten gynäkomastie (95 %) aus ästhetischen Gründen auch Fett abgesaugt werden. Nur so ist ein harmonischer Übergang mit der benachbarten Region ohne Stufenbildung möglich.

Warzenhof

Es gibt auch Fälle von gynaecomastia vera und Lipomastie bei welchen der Durchmesser des Warzenhofes verkleinert werden soll/kann wenn er für zu gros empfunden wird. Für Männer gelten 22-24mm Durchmesser als ideale Maße. Grundsätzlich ist das aber keine Empfehlung, jeder Mann soll frei entscheiden, ob der Durchmesser seiner Areolen für ihn wichtig ist und ob er ihn ggf. verkleinern möchte.

Die Ausprägung einer Gynäkomastie ist starken individuellen Schwankungen unterworfen, und so kann manchmal auch eine einfache Fettabsaugung in Kombination einer Bruststraffung sinnvoll sein. Besonders dann, wenn die männliche Brust nur einseitig auftritt.

Allerdings entscheidet jeder Betroffene selbst, inwiefern ihm das Erscheinungsbild stört und ob er sich und wie weit er sich eine Brustkorrektur wünscht.

Vorher Nachher Bilder

Wir zeigen Ihnen Beispiele von Ergebnissen nach Korrekturen der Gynäkomastie. Alle Bilder stammen von Patienten, die von mir operiert wurden. Sie wurden weder nachbearbeitet noch in irgendeiner Art und Weise verändert.

Ihr Beratungstermin

Sie haben eine Lipomastie oder eine gynaecomastia vera und streben eine Operation mit möglicher Straffung der Brust durch uns an? Gerne beraten wir Sie persönlich und ausführlich zur Korrektur bei einer Gynäkomastie. Das Beratungsgespräch können Sie online oder telefonisch buchen. Wir beraten Sie gerne umfassend und persönlich; unsere Erfahrung reicht auf das Jahr 1997 zurück, wir blicken auf über 500 Eingriffe zurück ! Klicken Sie einfach auf den unterstehenden Button und vereinbaren Sie Ihr Beratungsgespräch zu jeder Tages- und Nachtzeit, wann immer es ihnen gefällt. Wenn Sie Computer nicht mögen, oder wenn für Sie in absehbarer Zeit kein Termin möglich ist, können Sie uns auch gerne anrufen: Montag bis Freitag von 9:00 bis 19:00 Uhr, 01/5870000 ich freue mich auf das Gespräch.

Untenstehend eine Übersicht über wichtige Details der Gynäkomastie

Untenstehend die Zusammenfassung der notwendigen Schritte und Vorbereitungen die mit der operativen Korrektur der Gynäkomastie/Lipomastie verbunden sind.

Erstordination

Erstordination

Sie haben bereits das Buch „Gynäkomastie“ für 40 Euro in unserer Ordination oder online erworben? Dann ist die Erstberatung zu einem ästhetisch chirurgischen Eingriff zur Nasenkorrektur oder Kinnkorrektur inkludiert. Ein Erstgespräch dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Ohne Buchkauf wird es mit 250,00 Euro berechnet, jedes längere und ausführlichere Erstgespräch (genaue Dauer nicht festgelegt) berechne ich mit 300,00 Euro. Auch wenn Sie bereits in einer anderen Ordination eine Korrektur Ihrer Gynäkomastie haben durchführen lassen, mit dem Ergebnis unzufrieden sind und sich eine 2. Meinung einholen wollen, berate ich Sie gerne, ich ersuche aber um Verständnis, dass ich in diesem Fall ich jedenfalls 300 Euro berechne, die Ihnen im Falle einer Korrekturoperation gutgeschrieben werden. Mein persönlicher Tipp für Sie: Holen Sie sich vor einem Eingriff immer und grundsätzlich eine Zweitmeinung ein (die ist im Buchkauf natürlich nicht enthalten).

Spitalsaufenthalt

Spitalsaufenthalt

Es ist oft nicht nötig, ich führe den Eingriff routinemäßig in meinem OP-Zentrum durch, ambulant oder tagesklinisch (keine Übernachtung).

Falls man aus versicherungstechnischen oder medizinischen Gründen ins Krankenhaus muss, belaufen sich die Kosten je nach Versicherung von 1200,- bis 2500,- Euro, abhängig von der OP-Dauer und dem Krankenhaus.

Anästhesie

Anästhesie

Findet der Eingriff in Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) statt, muss ein Anästhesist zur OP hinzugezogen werden. Die Kosten für die Anästhesie variieren je nach Dauer der Operation zwischen 800,- und 1200,- Euro im Schnitt muss mit 1000,- Euro gerechnet werden.

Kosten

Kosten

Je nach Aufwand und Umfang der Operation beträgt das OP-Honorar zwischen 2500,- und 8.000,- Euro. Im Schnitt muss mit 5500 ,- Euro gerechnet werden.

OP-Vorbereitung

OP-Vorbereitung

bei Durchführung des Eingriffs in örtlicher Betäubung

Aus hygienerechtlichen Gründen ist eine Blutuntersuchung (sog. „kleines Blutlabor“) notwendig, inkl. HIV und Hepatitis A, B, C sowie Mammografie- und Ultraschalluntersuchung. Sofern Sie in Österreich sozialversichert sind und der Eingriff medizinisch indiziert ist, entstehen für das Blutbild keine zusätzlichen Kosten.

bei Durchführung des Eingriffs in Vollnarkose

Die OP-Vorbereitung umfasst eine Blutuntersuchung (sog. „großes Blutlabor“), Lungenröntgen, Mammografie, Ultraschalluntersuchung sowie eine OP-Freigabe durch einen Allgemeinmediziner oder Internisten. Sofern Sie in Österreich sozialversichert sind und der Eingriff medizinisch indiziert ist, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Dasselbe gilt für die OP-Freigabe durch einen Internisten oder Allgemeinmediziner, der mit den in Österreich üblichen Sozialversicherungsträgern einen Vertrag hat. Bei Wahlärzten übernimmt die Versicherung etwa 50%-75% der Kosten.

Für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation sollten blutgerinnungshemmende Medikamente (Aspirin, Marcoumar, Vitamin E etc.) abgesetzt werden, da diese die Blutgerinnung verzögern können. Auch Alkohol und Schlafmittel sollten weitestgehend vermieden werden, weil sie die Gerinnungsbereitschaft des Blutes herabsetzen und damit das Risiko einer Nachblutung erhöhen. Der Zigarettenkonsum sollte möglichst eingestellt werden – Nikotin hat eine gefäßverengende Wirkung, was zu Wundheilungsstörungen führen kann.

Findet der Eingriff in Lokalanästhesie statt, sollten folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Komplettes präoperatives Blutbild inkl. Blutgruppe, HIV und Hepatitis A, B, C
  • Mammografie

Findet der Eingriff in Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) statt, sind zusätzlich folgende Untersuchungen erforderlich:

  • Lungenröntgen (nicht immer)
  • Mammografie
  • Ultraschalluntersuchung
  • EKG

Operationsfreigabe durch einen Allgemeinmediziner oder Internisten

Bitte beachten Sie, dass die Untersuchungen zum Zeitpunkt der OP nicht älter als 10 Tage sein dürfen. Bitte bringen Sie das Röntgenbild und alle Befunde zum OP-Termin mit.

Zur reibungslosen Abwicklung der Aufnahmeformalitäten sollten Sie sich im Krankenhaus mindestens 2 ½ Stunden VOR der Operation einfinden und zum Zeitpunkt der OP sechs Stunden nüchtern sein. Nach Erledigung der Aufnahmeformalitäten werden Sie in Ihr Zimmer gebracht, auf Wunsch erhalten Sie eine Infusion, die Ihren Durst reduziert.

Bei einer Gynäkomastie-Operation in Vollnarkose ist mit einem stationären Krankenhausaufenthalt zwischen ein bis zwei Nächten zu rechnen.

OP-Checkliste

OP-Checkliste

  • OP-Termin planen
  • OP-Termin festlegen (Urlaub/Zeitausgleich oder Krankenstand nehmen, ggf. Kinderbetreuung einplanen etc.)
  • frühestens 2 Wochen vor der Operation die präoperativen Untersuchungen (Mammografie, Ultraschall, Blutlabor, Röntgen, EKG, OP-Freigabe) durchführen lassen
  • Präoperatives Gespräch am Tag vor der OP. Es werden die Befunde begutachtet, letzte Details besprochen, die Einverständniserklärung unterzeichnet und die
  • Kompressionswäsche angemessen & ausgewählt. Eine Einweisung zur Aufnahme im Spital wird Ihnen von der Assistentin mitgegeben, diese ist auszufüllen und ins
  • Spital mitzubringen. Festlegen des 1. Kontrollbesuches in der Ordination.
  • Eintreffen im Spital 2,5 h vor der Operation – Aufnahmeformalitäten. Auf Wunsch begleitet Sie eine MitarbeiterIn und verkürzt Ihnen der Zeit vor der OP.
  • Entlassung aus dem Spital in der Regel ein bis drei Tage nach dem Eingriff. Bitte fahren Sie nicht selbst, nehmen Sie sich ein Taxi oder lassen Sie sich abholen.
  • Zu Hause ist Schonung einzuplanen, vermeiden Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten

1. Kontrollbesuch (ca. 5-7 Tage nach der OP): Verbandwechsel

2. Kontrollbesuch (ca. 10 Tage nach der OP): Entfernen der Nähte

3. Kontrollbesuch (ca. 20 Tage nach der OP)

4. Kontrollbesuch (ca. 30 Tage nach der OP)

  • weitere Kontrollen nach einem, zwei und sechs Monaten
  • Abschlusskontrolle nach einem Jahr
Kompressionswäsche

Kompressionswäsche

Hat eine begleitende Fettabsaugung stattgefunden ist das Tragen von Kompressionswäsche empfehlenswert. Durch die Kompressionswäsche entstehen weniger Hämatome, das Gewebe wird gestützt und die Haut passt sich den neuen, reduzierten Volumenverhältnissen besser an. Je nach Fabrikat und Ausführung entstehen Kosten zwischen 90,- und 150,- Euro.

Visiten & Kontrollen

Visiten & Kontrollen

Sind im OP-Honorar mit inbegriffen.

Kann sich eine Gynäkomastie zurückbilden oder kann ich sie wegtrainieren?

Innerhalb der ersten 12 Monaten nach der Pubertät kann sich das vergrößerte Brustdrüsengewebe (teilweise) zurückbilden. Bildet es sich nicht zurück, kann auch durch sportliche Betätigung keine Veränderung mehr erzielt werden. Allerdings hat Sport einen sehr guten Einfluss auf alle Organsysteme, sodass das Fettgewebe abgebaut wird.

Wann bildet sich in der Pubertät eine Gynäkomastie zurück?

Zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr tritt bei ein bis zwei Dritteln der Jungen eine männliche Brust auf. Noch bis zum 17. Lebensjahr tritt sie bei ungefähr 10 % der Betroffenen weiterhin auf. Häufig sind Jugendliche mit einer männlichen Brust sehr oft übergewichtig. Deshalb wird zur Behandlung häufig zusätzlich zu einer Abnahme des Körpergewichtes geraten. Allerdings werden damit nicht die psychische Belastung, die Scham und die Schmerzen aufgehalten, denn das überschüssige Brustgewebe gegebenenfalls auch und die stark gedehnte Haut werden aufgrund einer Gewichtsabnahme nicht verbessert. Aber der Körper baut durch regelmäßigen Ausdauersport Fett ab. Wenn bei Jugendlichen die Gynäkomastie länger als ein Jahr anhält, ist es sinnvoll, eine Korrektur vornehmen zu lassen.

Können Medikamente eine Gynäkomastie auslösen? Wenn ja, welche?

Ja, Nebenwirkungen von Medikamenten können die Ursache für eine Gynäkomastie sein. Rund 20 % der Fälle einer Gynäkomastie treten durch Nebenwirkungen von Medikamenten auf. Dabei können die Medikamente auf unterschiedlichen Wegen eine männliche Brust verursachen:

  • Störung oder Erhöhung der Bildung weiblicher Hormone wie Prolaktin und Östrogene
  • Verhindern der Bildung von männlichen Hormonen wie Androgene
  • Nachahmung der Wirkung weiblicher Hormone
  • Hemmung der Wirkung männlicher Hormone
  • Lieferung eines Überschusses an Hormonvorläufern, wie beispielsweise Androstendion und Testosteron (können zu weiblichen Hormonen umgewandelt werden)

Warum leiden häufig Bodybuilder an einer Gynäkomastie?

Viele Bodybuilder nehmen Anabolika um ihren Muskelaufbau zu unterstützen. Oft handelt es sich dabei um hormonähnliche Substanzen. Sie sind dem Testosteron und seinen Vorstufen ähnlich. Der Mechanismus, wie sich eine männliche Brust durch Anabolika bei Bodybuildern bildet, ist einfach zu erklären: Der Körper erhöht die Produktion von Östrogen, um den erhöhten Testosteronspiegel auszugleichen. Und durch das Östrogen wird das Wachstum des Brustdrüsengewebes angeregt.

Kann es nach einer Korrektur erneut zu einer Gynäkomastie kommen?

Wenn bei der Operation das Brustdrüsengewebe vollständig entfernt wird, kann ein neues Wachstum ausgeschlossen werden. Mit dem Fett verhält es sich jedoch anders: nicht alle Fettzellen können entfernt werden. So ist es möglich, dass eine erneute Vergrößerung im Sinne einer Lipomastie bei einer Zunahme von mehr als 5 kg Körpergewicht stattfindet.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Operation?

Zwar erkranken Männer nur mit einer weitaus geringeren Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs als Frauen, aber es ist möglich. Daher wird in Österreich bei der echten Gynäkomastie die Entfernung des Brustdrüsengewebes von den Trägern der Sozialversicherung übernommen. Das gilt jedoch für die fast immer notwendige Fettabsaugung natürlich nicht, bzw. nur in Ausnahmefällen.

Welche Operationsmethoden gibt es für die Brustkorrektur bei einer männlichen Brust?

Ist in jungen Jahren die Gynäkomastie nur gering ausgeprägt, reicht meist eine Entfernung des Brustdrüsengewebes mit einer kleinen Fettabsaugung. Falls auch überschüssige Haut vorliegt, so wird neben der Entfernung des Brustdrüsengewebes auch eine Bruststraffung durchgeführt (aber nicht immer gleichzeitig). Da verbleibt eine kreisrunde Narbe um den Warzenhof, die normalerweise unauffällig bleibt. In schweren Fällen muss eine Brustentfernung durchgeführt, da verbleibt eine runde Narbe um den Warzenhof und einer zusätzliche waagrechte Narbe(15-20 cm) beidseits von ihm. Da fast immer (95 %) auch vermehrtes Fett vorliegt, ist eine begleitende Fettabsaugung notwendig, um das Ergebnis zu optimieren. So entsteht ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis.

Entstehen Narben bei einer Gynäkomastie-Operation und wenn ja, wo?

Wenn die Gynäkomastie nur gering ausgeprägt ist, liegt die Narbe halbkreisförmig (180°) im unteren Bereich des Brustwarzenhofes, dort wo die umgebende Haut angrenzt. Bei stärker ausgeprägten Fällen, wenn also auch gestrafft werden muss, ist die Narbe größer (360°) und befindet sich rund um den Warzenhof. Eine seitlich erweitere Schnittführung ist nur bei besonders gravierenden Hautüberschuss notwendig. Dann reicht die Narbe beidseits, einige Zentimeter über das Areal des Warzenhofes hinaus.

Welche Komplikationen können auftreten?

Manchmal können Nachblutungen oder Infektionen auftreten. Sie sind jedoch sehr selten wenn die Operation sorgfältig durchgeführt wird. Risiken, die das Ergebnis betreffen können, sind Stufen- und Faltenbildungen und Asymmetrien. Allerdings können ästhetische Komplikationen fast in allen Fällen vollständig korrigiert werden.

Sollte ich nach dem chirurgischen Eingriff Kompressionswäsche tragen?

Das Tragen von Kompressionswäsche ist für die Dauer von 4 bis 6 Wochen empfehlenswert, wenn eine begleitende Fettabsaugung durchgeführt wird. Durch das Tragen der Kompressionswäsche wird das Gewebe gestützt und es entstehen weniger Hämatome. Mit dieser Wäsche kann sich die Haut dem reduzierten, neuen Volumenverhältnissen besser anpassen.

Ab wann bin ich nach einer Gynäkomastie-Operation wieder einsatzfähig?

Wann Sie wieder einsatzfähig sind, hängt in hohem Maße vom Umfang des Eingriffs ab. Normalerweise kann ein gesunder Mann bereits nach 2 Tagen seinen gewohnten Tätigkeiten nachgehen, wenn ihn sein Beruf körperlich nicht anstrengt. Falls eine Bruststraffung angezeigt ist, so ist auch immer eine Fettabsaugung notwendig. Nach 10 Tagen sind Sie auch bei größeren Eingriffen wieder normal belastbar.