Die Gesäßstraffung ist ein anspruchsvoller Eingriff der sehr gut geplant werden muss
Die Gesäßstraffung ist keine seltene Operation im Bereich der Ästhetischen Chirurgie, weil dem Erscheinungsbild des Gesäßes in den meisten Kulturkreisen eine große Bedeutung beigemessen wird.
Für eine erfolgreiche Korrektur eines abgeflachten und abgesunken Gesäßes muss der Operateur mit den ästhetischen Normen des Gesäßes vertraut sein. Folgende drei Kriterien sind für die Ästhetik des Gesäßes von ausschlaggebender Bedeutung:
- gleichmäßige Verteilung des Gesäßvolumes
- ausgeprägte V-Zone
- schön geformter Diamond-Space
Zeichnet man durch den Gesäßmittelpunkt eine senkrechte und eine waagrechte Linie, so entstehen vier Quadranten, die idealerweise in etwa gleich groß sind.


Gesäßstraffung: Einzelheiten des Eingriffs
Der große Gesäßmuskel nimmt 80% der Gesäßfläche ein und ist die wichtigste formbestimmende Komponente des Gesäßes. Sein Ursprung an der Darmbeinschaufel und am Kreuz-Steiß-Bein hat einen langstreckigen und bogenförmigen Verlauf und formt mit seinem Gegenüber ein großes „V“, die sog. „V-Zone“. Je tiefer die von ihr gebildete Einbuchtung und je größer ihre Fläche, umso schöner wird das Gesäß empfunden.
Der innere Rand des großen Gesäßmuskels zieht nach unten und dann bogenförmig nach außen, und formt so die Gesäßfalte. Idealerweise teilt sich die Gesäßfalte bei 2/3 der Länge, zieht in 45° nach unten zum Oberschenkel und bildet gemeinsam mit der gegenüberliegenden Falte eine Raute, die in der Literatur als Diamond-Space bezeichnet wird.
Die Gesäßstraffung ist technisch ausgereift und bietet kaum operative Variationen. Nach Ertasten des Ursprungs des großen Gesäßmuskels wird die Haut durchtrennt und von der Muskelfaszie abgehoben. Die vor der OP bestimmte Hebestrecke entspricht dem Hautüberschuss, der entfernt wird.
Für ein gelungenes Gesäßlifting reicht das alleinige Straffen nicht aus, es muss auch für eine ästhetische Volumenverteilung gesorgt werden. Deshalb ist es oft notwendig, zur Verbesserung der Kontur im oberen Gesäßbereich Volumen einzubringen. Das kann mittels einer Dermislappenplastik (der Hautüberschuss wird nach innen geklappt und nicht enfernt), Eigenfetttransplantation oder Silikonimplantaten erreicht werden.
