Wichtiges und Wissenswertes zum Thema Bruststraffung
Sie ermöglicht die Brust wieder attraktiv zu gestalten, wenn ihr Erscheinungsbild nach Gewichtsreduktion oder Schwangerschaften in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bedauerlicherweise wird eine Bruststraffung von den Sozialversicherungsträgern nicht als medizinisch indizierter Eingriff eingestuft, daher werden die Kosten für die Operation normalerweise auch nicht übernommen, in seltenen Fällen jedoch schon.
Die Bruststraffung ist technisch gesehen eine „Brustverkleinerung“, mit dem Unterschied, dass kein Gewebe entfernt wird und daher das Volumen der Brust nahezu (bis auf das Volmen der entfernten Haut) gleich bleibt. Dieser Umstand ist deshalb von Bedeutung, weil Brustverkleinerungen viel früher durchgeführt wurden als Bruststraffungen. Es gibt daher fast ebenso viele Bruststraffungsmethoden wie Brustverkleinerungsmethoden. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass bei einer Bruststraffung, wie bei anderen Straffungsoperationen, lediglich Haut entfernt wird. Für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis muss aber mehr als nur überschüssige Haut entfernt werden. Vorrangig ist die Neupositionierung des Warzenhofes (also wie weit er nach oben verlagert werden muss) und die Neuformung der abgeschlafften Brust.
Die meisten Operateure beherrschen 4-5 unterschiedliche Techniken, die sie in Abhängigkeit zu den anatomischen Voraussetzungen der Brust einsetzen.
Für Ratsuchende ist es normalerweise kaum möglich, die Wahl der Operationstechnik mitzubestimmen.
Um besser nachvollziehen zu können, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Methoden aufweisen, möchte ich Ihnen die wichtigsten Parameter nennen, die bei einer Bruststraffung eine Rolle spielen:
- Narbenverlauf
- Art der Blutversorgung von Brustwarze und Warzenhof
- Formgebung der Brust
- Dauerhaftigkeit des OP-Ergebnisses/Bildung eines inneren BHs
- Erhaltung der Sensibilität/Erregbarkeit der Brustwarzen
Wann kann man narbensparend operieren?
Im Gespräch mit Ihrem Operateur sollten Sie abklären, welche dieser Aspekte für Sie besonders wichtig sind.
Beim Einsatz narbensparender Techniken bleibt die Innenseite der Unterbrustfalte (bei einer bestimmten Technik sogar auch die Außenseite) unberührt, und das Tragen eines Dekolletés ist möglich. Leider können diese Methoden bei sehr tief hängenden Brüsten, wo die notwendige Hebestrecke des Warzenhofes sehr lang ist (> 10 cm), nicht immer eingesetzt werden. Weiters gibt es Techniken, die die Sensibilität der Brustwarzen eher erhalten als andere, dafür aber den Nachteil einer schlechteren Formbarkeit der Brust aufweisen.
Zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit der Ergebnisse wurden in den letzten 25 Jahren Methoden entwickelt, die durch die Bildung eines inneren Büstenhalters charakterisiert sind. Dadurch wird das Gewicht der Brust von der Haut auf den inneren BH abgeleitet und dem Durchhängen der Brüste nach Jahren entgegengesteuert. Auch ich habe mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und eine altbewährte Methode (B-Technik) so abgeändert, dass die Bildung eines inneren BH möglich ist.
Für die meisten Patientinnen ist der Narbenverlauf von großer Bedeutung, ich möchte aber darauf hinweisen, dass eine ansprechende Brustform aus ästhetischer Sicht wesentlich wichtiger ist als kürzere Narben.

Was ist bei der Planung einer Bruststraffung noch zu beachten?
Der Eingriff sollte sinnvollerweise erst nach Abschluss der Familienplanung durchgeführt werden. Eine Schwangerschaft nach einer Bruststraffung ist grundsätzlich möglich, es muss aber damit gerechnet werden, dass sich das Ergebnis aufgrund des während der Schwangerschaft stattfindenden starken Größenwechsels wieder verschlechtert.
Gewichtsschwankungen von mehr als 5kg können das Ergebnis ebenfalls verschlechtern, daher sollten Sie zum Zeitpunkt der Operation idealerweise ein Körpergewicht haben, mit dem Sie sich wohlfühlen und das Sie auch halten können.
Für die Betroffenen stellt eine gelungene Straffung der Brust eine bedeutende Verbesserung der Lebensqualität dar und kann das Selbstwertgefühl entscheidend beeinflussen.