Förderung des Haarwachstums ohne OP

Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft und erhebliche psychologische Belastungen verursachen kann. Insbesondere der genetische Haarausfall, auch als androgenetische Alopezie bekannt, tritt bei Männern und Frauen aus unterschiedlichen biologischen Gründen auf, wobei hormonelle, genetische aber auch, wenn auch in geringerem Maße, umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen.

Ursachen des genetischen Haarausfalls

Genetischer Haarausfall bei Männern

Androgenetische Alopezie (AGA) bei Männern ist die häufigste Form des Haarausfalls und betrifft weltweit Millionen von Betroffenen: ab dem 20. Lebensjahr sind bereits 20 % aller Männer betroffen, und mit dem 50. Lebensjahr sogar jeder zweite Mann. Sie beginnt meist mit einer Zurückweichung des Haaransatzes (Geheimratsecken) und kann bis zur vollständigen Glatzenbildung fortschreiten.

Die Hauptursachen sind:

  • Dihydrotestosteron (DHT): Das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Abbauprodukt von Testosteron, spielt eine zentrale Rolle. Es bindet an Androgenrezeptoren in den Haarfollikeln und bewirkt eine fortschreitende Miniaturisierung der Haarfollikel. Dadurch verkürzt sich die Anagenphase (Wachstumsphase), und die Haare werden immer dünner und schwächer nachwachsen, bis sie schließlich ausfallen. Das Abbauprodukt Dihydrotestosteron (DHT) entsteht durch die Aktivität des Enzyms 5-alpha-Reduktase, es gibt von diesem Enzym den Typ I und II. An dieser Stelle gleich vorweg: eine Hemmung dieses Enzyms hemmt natürlich auch den Haarausfall.
  • Genetische Prädisposition: Mehrere Gene, darunter das AR-Gen (Androgenrezeptor-Gen), beeinflussen die Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT). Die Vererbung erfolgt polygenetisch, wobei sowohl männliche als auch weibliche Verwandte betroffen sein können.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter verstärken sich die Auswirkungen genetischer Faktoren und Hormonveränderungen. Bei Männern beginnt AGA oft bereits in den Zwanzigern oder Dreißigern.

Genetischer Haarausfall bei Frauen nach der Menopause

Nach der Menopause tritt bei Frauen häufig diffuses Ausdünnen der Haare auf, insbesondere im Bereich des Mittelscheitels, ohne dass eine vollständige Glatzenbildung erfolgt. Bis zu 20 % der Frauen sind bereits vor der Menopause davon betroffen, nach der Menopause 40-50 %.

Dieses weibliche Muster des Haarausfalls hat folgende Ursachen:

  • Hormonelle Veränderungen: Der Rückgang der Östrogenproduktion in den Wechseljahren führt zu einem relativen Anstieg der Androgenspiegel, dadurch können die vorhandenen Östrogene die Wirkung der Androgene nicht mehr ausgleichen. Wenn bei den betroffenen Frauen die genetische Überempfindlichkeit besteht, führt dies dazu, dass Dihydrotestosteron (DHT) eine schädigende Wirkung auf die Haarfollikel ausübt und Ähnliches geschieht wie bei der androgenetischen Alopezie.
  • Genetische Disposition: Wie bei Männern beeinflussen genetische Faktoren die Anfälligkeit der Haarfollikel gegenüber der schädigenden Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT), und wie bei den Männern zeigt sich eine familiäre Häufung des diffusen Haarausfalls.
  • Altersbedingte Degeneration: Zusätzlich zur hormonellen Umstellung verschlechtern sich die Regenerationsfähigkeit und die Zellteilungskapazität der Haarfollikel mit zunehmendem Alter.
  • Stress und Lebensstil: Zusätzliche Faktoren wie Stress, Ernährungsdefizite und reduzierte Durchblutung der Kopfhaut können den Haarausfall verstärken.

Genetischer Haarausfall bei Frauen mit PCOS

Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine komplexe endokrine Störung, die bei bis zu 10% der Frauen im reproduktiven Alter auftritt und häufig mit androgenetischer Alopezie einhergeht.

Die Hauptursachen sind:

  • Hyperandrogenismus: Frauen mit PCOS weisen häufig erhöhte Spiegel an Androgenen wie Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT) auf. Besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber von Dihydrotestosteron (DHT), führt dies zur Miniaturisierung der Haarfollikel, ähnlich wie bei der AGA bei Männern.
  • Insulinresistenz: Insulinresistenz ist ein weiteres charakteristisches Merkmal von PCOS. Hohe Insulinspiegel stimulieren die Ovarien zur verstärkten Androgenproduktion, was den Haarausfall verschlimmert.
  • Entzündungsprozesse: Chronische niedriggradige Entzündungen, die bei PCOS oft auftreten, können die Haarfollikel zusätzlich schädigen.
  • Genetische Disposition: Auch bei PCOS scheint es eine genetische Komponente zu geben, die sowohl die Insulinresistenz als auch die Empfindlichkeit der Haarfollikel beeinflusst.

Ähnlichkeiten in den Ursachen des Haarausfalls

Trotz der unterschiedlichen Ausprägungen der androgenetischen Alopezie bei Männern und Frauen gibt es grundlegende Gemeinsamkeiten in den zugrunde liegenden Mechanismen:

  • DHT als zentraler Faktor: In allen drei Fällen spielt Dihydrotestosteron (DHT) eine zentrale Rolle, indem es die Haarfollikel schädigt und deren Miniaturisierung beschleunigt.
  • Genetische Faktoren: Eine familiäre Vorbelastung ist bei allen Betroffenen ein entscheidender Risikofaktor. Gene, die die Sensitivität gegenüber Androgenen oder die Anfälligkeit für hormonelle Dysbalancen beeinflussen, sind entscheidend.
  • Hormonelle Dysbalancen: Bei Männern dominiert der Einfluss von Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT), während bei Frauen ein relativer Anstieg der Androgene (z. B. nach der Menopause oder durch PCOS) den gleichen Effekt hat.
  • Haarfollikelminiatursierung: In allen Fällen schrumpfen die Haarfollikel schrittweise, was zu dünnerem und schwächerem Haarwachstum führt. Letztlich wird die Produktion neuer Haare eingestellt.

Zusätzlich zeigt sich, dass Umweltfaktoren wie Stress, Ernährung und allgemeine Gesundheit die genetischen und hormonellen Prozesse verstärken oder abschwächen können.

Vorbeugung und Therapie des Haarausfalls durch Medikamente

Die Behandlung des genetischen Haarausfalls umfasst mehrere präventiven und therapeutischen Ansätze, die darauf abzielen, die Haarfollikel zu schützen, die Durchblutung zu verbessern und hormonelle Faktoren zu regulieren. Es gilt, möglichst früh mit der Behandlung zu beginnen: je länger die genetisch empfindlichen Haarfollikel dem Dihydrotestosteron (DHT) ausgesetzt sind, umso länger dauert die Verkleinerung und Verkümmerung an und umso schwieriger ist es, eine Regeneration zu erzielen.

Wichtige Medikamente und deren Wirkmechanismen sind:

Minoxidil

  • Wirkmechanismus: die Wirkung von Minoxidil wurde nur zufällig entdeckt. Dieses Medikament dient eigentlich der Senkung des Blutdrucks. Man stellte jedoch fest, dass Männer, die Minoxidil zur Senkung des Blutdrucks eingenommen haben, weniger Haarausfall hatten bzw. dass auch Haare an Stellen wieder nachwuchsen, wo sie schon einmal ausgefallen waren. Minoxidil wirkt vasodilatierend (gefäßerweiternd) und verbessert die Durchblutung der Kopfhaut. Dadurch erhalten die Haarfollikel mehr Sauerstoff und Nährstoffe, was die Anagenphase (Wachstumsphase) verlängert und das Haarwachstum stimuliert. Minoxidil hat aber keine hormonelle Wirkung und wirkt daher nicht gegen die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT), daher ist es nur beschränkt wirksam und vor allem als alleinige Maßnahme jedenfalls nicht ausreichend geeignet.
  • Anwendung: Minoxidil ist in topischer Form (Lösung oder Schaum) erhältlich und wird direkt auf die betroffenen Stellen der Kopfhaut aufgetragen. Es kann aber auch mit dünnen Nadeln in die Kopfhaut gespritzt werden.
  • Langzeitwirkung: Regelmäßige Anwendung ist unbedingt erforderlich, da der Effekt nach Absetzen des Medikaments naturgemäß nachlässt.

Botox

  • Wirkmechanismus: wir alle kennen Botox von der ästhetischen Medizin: es ist ein Bakteriengift, das die Überträgersubstanz Acetylcholin kompetitiv hemmt. Vereinfacht gesagt wird die Überträgersubstanz Acetylcholin an der Stelle, wo die Nervenimpulse auf den Muskel übertragen werden, durch das Botoxmolekül verdrängt und auf diese Weise die Impulsübertragung auf den Muskel herabgesetzt bzw. vollkommen unterdrückt. Das ist das Grundprinzip der Faltenbekämpfung durch Botox. Falten entstehen durch das zusammenziehen von Muskeln, die knapp unter der Haut liegen (Krähenfüße, Zornesfalten, Stirnfalten usw.). Durch wiederholtes zusammenziehen der Muskulatur im Alltag einerseits und durch den Verlust der Elastizität der Haut mit fortschreitendem Alter andererseits bilden sich 90° zur Wirkrichtung der Muskulatur Hautfalten.
    Im Bereich des menschlichen Schädels gibt es unter der Haut eine ganze Reihe von sehr starken Muskeln. Dazu gehören der Stirnhebermuskel, der große Kaumuskel und auch der Nackenmuskel. Stressbedingt ist bei vielen Menschen die Grundspannung dieser Kopfmuskeln sehr stark erhöht, bei diesen Betroffenen steht die Kopfhaut nahezu pausenlos unter Spannung, was naturgemäß die Durchblutung der Haarfollikel herabsetzt. Eine Entspannung der Muskeln führt zu einer Verbesserung der Durchblutung der Kopfhaut und damit auch der Haarfollikel. Dies schafft ein günstigeres Umfeld für das Haarwachstum. An dieser Stelle nebenbei bemerkt: die Herabsetzung der Muskelspannung ist auch ein Ansatz zur Therapie der Migräne wenn die Ursache, was oft der Fall ist, komprimierte sensible Nerven im Schädelbereich sind.Minoxidil und Botox sind daher in ihren Wirkprinzip synergistisch: beide erhöhen die Durchblutung der Kopfhaut, Minoxidil durch Erweiterung der Blutgefäße und Botox durch Herabsetzung der Muskelspannung und der daraus resultierenden Herabsetzung der Kompression der Blutgefäße im Bereich der Kopfhaut.
  • Anwendung: Botox wird in spezifische Punkte der Kopfhaut injiziert und ist besonders bei stressbedingtem Haarausfall vielversprechend.

Finasterid

  • Wirkmechanismus: Finasterid hemmt die 5-alpha-Reduktase, ein Enzym, das Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt. Dadurch sinkt der DHT-Spiegel, und die Miniaturisierung der Haarfollikel wird verlangsamt oder gestoppt.
  • Anwendung: Orale Einnahme in Form von Tabletten oder durch Injektion mit ganz dünner Nadel in die Kopfhaut.
  • Nebenwirkungen: bei oraler Einnahme und natürlich in Abhängigkeit von der Dosis können unangenehme Nebenwirkungen wie Libidoverlust und reduzierte Potenz auftreten, weshalb eine ärztliche Überwachung notwendig ist bzw. die orale Anwendung vermieden werden sollte. Die Nebenwirkungen sind bei der Anwendung mittels Injektion viel seltener bzw. vollkommen fehlend.

Dutasterid

  • Wirkmechanismus: Dutasterid wirkt ähnlich wie Finasterid, hemmt jedoch beide Isoformen der 5-alpha-Reduktase (Typ I und II) und hat eine viel längere Halbwertzeitm, wodurch die Wirkung länger anhält. Dadurch ist es effektiver in der Hemmung der Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT).
  • Anwendung: Orale Einnahme oder durch Injektion mit ganz dünner Nadel in die Kopfhaut.
  • Nebenwirkungen: wie beim Finasterid: bei oraler Einnahme und natürlich in Abhängigkeit von der Dosis können unangenehme Nebenwirkungen wie Libidoverlust und reduzierte Potenz auftreten, weshalb eine ärztliche Überwachung notwendig ist bzw. die orale Anwendung vermieden werden sollte. Die Nebenwirkungen sind bei der Anwendung mittels Injektion viel seltener bzw. vollkommen fehlend.

Synergie der Medikamente

Die kombinierte Anwendung von Minoxidil, Finasterid/Dutasterid und Botox bietet folgende Vorteile:

  • Multifaktorielle Wirkung: Die Kombination zielt auf verschiedene Mechanismen ab: Verbesserung der Durchblutung (Minoxidil), Reduktion von Dihydrotestosteron (DHT) (Finasterid/Dutasterid) und Entspannung der Kopfhaut (Botox).
  • Synergistische Effekte: Durch die gleichzeitige Behandlung hormoneller und physischer Faktoren können bessere Ergebnisse erzielt werden als durch Monotherapien.
  • Individualisierbarkeit: Die Therapie kann an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu maximieren.

Vorbeugung und Therapie des Haarausfalls durch körpereigene Stoffe (Regenerative Medizin)

Die Behandlungsformen der Regenerativen Medizin hingegen zielen nicht auf die Bekämpfung der Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT) sondern bewirken die Erholung oder Regeneration der verkleinerten und in ihrer Aktivität gehemmten Haarfollikel.

Aktuell stehen uns drei körpereigene Substanzen zu Verfügung, die im Rahmen der regenerativen Medizin eingesetzt werden:

PRP

PRP (plättchenreiches Plasma): Substanz ist schon seit über 30 Jahren in der Medizin bekannt. Man gewinnt sie aus dem Blut, durch Zentrifugation werden die zellulären Bestandteile von der flüssigen Phase getrennt und im Plasma sind dann die Blutplättchen (Thrombozyten) konzentriert. In den Thrombozyten (Blutplättchen) befinden sich Wachstumsfaktoren, wenn man die Blutplättchen in das Gewebe einbringt, dann werden Sie Blutplättchen aktiviert und die Wachstumsfaktoren werden freigesetzt in dem die Zellmembranen undicht werden bzw. platzen. Die Wachstumsfaktoren haben eine sehr starke regenerative Potenz, man kann damit Geschwüre in der Hornhaut zum Appellen bringen, Geschwüre bei offenen Wunden bei Diabetikern, Parodontose zum Appellen bringen, in der Gynäkologie postmenopausale Beschwerden lindern, das Hautbild verbessern, Narben weicher machen, Pigmentflecke reduzieren und vieles mehr. Wenn man PRP in die Kopfhaut spritzt, kann der Haarausfall verlangsamt und auch gestoppt werden, das Haarwachstum wird gefördert werden und es wachsen Haare auch anstellen wieder nach, wo sie bereits ausgefallen waren. In der androgenen Alopezie ist die Erfolgsrate leider nicht sehr hoch, sie liegt bei 10-30 %. Bei der postmenopausalen Alopezie ist Erfolgsrate höher und liegt bei 20-50 %. Beim PCOS-Syndrom ist die Wirksamkeit sogar noch etwas höher, weil die Betroffenen jünger sind.
Zuletzt sei noch erwähnt, dass PRP die Wirkung der Stammzellen des Eigenfett (Nanofett – siehe später) verstärkt.

PRP ist daher ein gewichtiger Bestandteil unseres Therapieansatzes

Nanofett

Unter dem etwas irreführenden Begriff Nanofett versteht man Stammzellen des Eigenfett. Der Begriff ist deshalb verwirrend, weil Nanofett genau genommen keine intakten (lebenden) Fettzellen enthält. Der Begriff hat in die medizinische Nomenklatur nur deshalb Einzug genommen, weil zwei belgische Ärzte (Tonnard/Verpelae) in ihrer ersten Publikation die durch sehr starke Zerkleinerung des Eigenfett gewonnene Substanz einfach Nanofett genannt haben, im Sinne von der kleineren Stufe von Makro – Mini – Milli -und dann Nano. Seit 2001 weiß man, dass im Fettgewebe hohe Konzentrationen von Stammzellen vorhanden sind. Zum Vergleich: im Blut sind lediglich 0,5 % Stammzellen vorhanden, im Fett zwischen 5 und 10 %. Während man bis vor einigen Jahren die Stammzellen des Eigenfetts nur durch einen aufwändigen enzymatischen Prozess mit einem Labor gewinnen konnte, gibt es seit etwa fünf Jahren sehr günstige, einfache und auch nur sehr wenig Zeit in Anspruch nehmende Methoden mit mechanischen kleinen Einmalgeräten, mit denen man innerhalb von 10-15 Minuten nach Absaugen von 10-20 ml körpereigenem Fett Stammzellen herstellen kann. Das abgesaugte Fett wird ganz bewusst durch ein scharfes Filtersystem gepresst, um die Fettzellen zu zerstören und die im Bindegewebe der Fettzellen vorhandenen Stammzellen aus dem Verband zu lösen. Das gewonnene Produkt enthält also zerstörte Fettzellen und in einer Emulsion liegende Stammzellen des Eigenfett. Wenn man Nanofett in den Körper einbringt, löst man einen regenerativen Prozess in Gang, je nach Umgebung können sich verschiedene Körperzellen bilden, unter anderem auch hat Nano Fett daher eine sehr starke regenerative Potenz auf die verkleinerten Haarfollikel. Nanofett ist jedoch nicht volumengebend und ist daher auch kein Fehler, im Gegensatz zum Mikrofett, das ist der beste Filter schlechthin.

Das Wirkprinzip und das Wirkungsspektrum der körpereigenen Stammzellen ist dem des PRP nahezu ident, es ist ihm jedoch deutlich überlegen: die Erfolgsrate von Nanofett ist in allen Bereichen der regenerativen Medizin höher als vom PRP.

Nanofett ist daher ein gewichtiger Bestandteil unseres Therapieansatzes.

Exosome

Exosome sind ganz kleine Vesikel die Überträgersubstanzen enthalten.
Sie haben die Funktion der Übertragung von Botenstoffen zwischen Zellen.

Exosome stellen die jüngste Waffe in der Armada der regenerativen Medizin dar. Aktuell streiten sich die asiatischen, amerikanischen und europäischen Gesundheitsbehörden darüber, welche Substanzen eingesetzt werden dürfen oder nicht. An dieser Stelle kann ich daher seriöserweise noch keine genauen Angaben darüber machen, wie wirkungsvoll Exosome für die Regeneration und das Wachstum der Haare sind. Fakt ist, dass aktuell nur körpereigene oder pflanzliche Exosome in Europa eingesetzt werden dürfen, es gilt jedoch bereits als erwiesen, dass auch die Exosome im Bereich der Förderung des Haarwachstums ohne OP eine gewichtige Rolle spielen werden

Grundprinzipien der Förderung des Haarwachstum ohne Operation

Hinweis: Alle bekannten Behandlungsformen des genetisch bedingten Haarausfalls können noch immer nicht die Grundursache beseitigen: die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT).

Alle medikamentösen Behandlungsformen bekämpfen die Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT) auf die Haarfollikel: Entweder durch Erhöhung der Durchblutung, womit die Haarfollikel weniger lang und weniger stark dem Dihydrotestosteron (DHT) ausgesetzt sind und andererseits durch Hemmung des Enzyms 5-alpha-Reduktase, das Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt.

Beim Einsatz von körpereigenen Substanzen im Rahmen der regenerativen Medizin ist es ähnlich: PRP und Nanofett sind sehr effektiv in der Förderung des Haarwachstum, die individuelle Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem DHT können Sie nicht beeinflussen.

Daraus ergibt sich logischerweise, dass die Behandlung des androgenetischen Haarausfalls – also sowohl bei Männern als auch bei Frauen- keine einmalige Sache sei kann, wenn man sich einmal dazu entschließt: je nach Ausprägung der Überempfindlichkeit bzw. des Haarausfalls muss einerseits die Dosis der Medikamente bzw. die Häufigkeit ihrer Gabe angepasst werden, aber vor allem muss den Betroffenen klargemacht werden, dass es sich um eine Langzeittherapie handelt die genau genommen solange eingenommen durchgeführt werden muss, wie man die Bekämpfung des Haarausfalls möchte. Allerdings muss nicht immer die ganze Armada eingesetzt werden: bei gutem Ansprechen der initialen Therapie kann oft mit einer günstigen und weniger häufigen Erhaltungstherapie das Auslagen gefunden werden, in Abhängigkeit natürlich der Ausgangssituation und dem individuellem Ansprechen auf die Behandlung.

Unser Therapieansatz

Die wichtigste Grundlage der Förderung des Haarwachstums ohne Operation:

  1. je früher man mit der Behandlung beginnt umso besser ist die Erfolgschance
  2. wenn man sich für die Behandlung entscheidet, muss man sich dessen bewusst sein, dass es sich hier um ein langfristiges Projekt handelt: wie bereits mehrfach erwähnt, behebt die Behandlung nicht die genetische Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Dihydrotestosteron.

Diagnostik

Da es neben dem genetischen Haarausfall eine Reihe von anderen Ursachen für den Haarverlust gibt, müssen diese vor einer möglichen Behandlung natürlich ausgeschlossen werden. Dazu gehört eine Blutuntersuchung und eine Anamnese (Patientengespräch).

Analyse und Konzepterstellung

Beim Erstgespräch wird mit einem Mikroskop der Kopf an verschiedenen Stellen angesehen und der Zustand der Haare festgehalten. Auf diese Weise kann man beurteilen, ob innerhalb der kahlen (bzw. weniger dichten) Stellen noch Haare in der anagenen Phase vorhanden sind, was Rückschlüsse über die Chancen eines Therapieerfolgs ermöglicht.

Nach Analyse der Bilder wird der Therapieplan erstellt.

Therapie – Behandlung

Unser Therapiekonzept zur konservativen, nicht-operativen Behandlung von Haarausfall besteht aus zwei Ansätzen:

  1. Alleinige regenerative Therapie mit PRP und/oder Nanofett
  2. Kombinierte Therapie von regenerativer Medizin, antiandrogenen und durchblutungsfördernden Medikamenten

Erklärung:

Die alleinige Behandlung mit regenerativer Medizin (PRP, und/oder Nanofett) hat zwar nicht die gleiche Effektivität wie die kombinierte Therapie, sie ist aber einfacher und auch günstiger und oftmals auch ausreichend.

Wie so oft in der Medizin, geht probieren über studieren.

Die kombinierte Therapie von regenerativer Medizin, antiandrogener Medizin und durchblutungsfördernder Medizin empfehlen wir dann, wenn die Analyse der Situation ein entschlosseneres Vorgehen notwendig macht.

Durchführung

Vor Beginn der Behandlung werden Bilder erstellt, nach Ende der Behandlung ebenso.

Die alleinige Therapie mit regenerativer Medizin gibt es in zwei Varianten:

  1. PRP allein – das ‚Starterpaket‘: Mit einer Injektionspistole werden zumindest dreimal alle vier Wochen in etwa 10 ml PRP in die Kopfhaut eingebracht (im Gegensatz zu den meisten Instituten ZÄHLEN WIR IMMER die Anzahl der Blutplättchen bevor wir sie in die Kopfhaut einbringen, um sicher zu gehen, dass auch wirklich konzentriertes PRP vorliegt), idealerweise aber fünfmal alle vier Wochen. Stellt sich mit dieser Therapie bereits ein sichtbarer bzw. ausreichender Erfolg ein, kann mit einer Erhaltungstherapie von einer Injektion alle vier Monate das Auslagen gefunden werden.
  2. Nanofett und PRP – die körpereigene ‚Powerversion‘: Als erstes wird Nanofett in die Kopfhaut injiziert, wobei wir das Nanofett mit 20 % PRP vermischen weil die Wirkung der Stammzellen in Anwesenheit von PRP verstärkt wird. Für die Herstellung von Nanofett werden in etwa 20 ml Eigenfett von irgend einer Körperstelle in Lokalanästhesie gewonnen, danach die Fettzellen mechanisch zerstört und die Stammzellen isoliert, die dann in die Kopfhaut injiziert werden. Danach erfolgt in monatlichen Abständen viermal eine ergänzende PRP-Kur. Stellt sich mit dieser Therapie ein sichtbarer Erfolg ein, werden die PRP-Injektionen alle vier Monate und die Nanofettinjektion jährlich wiederholt.Nach dem ersten Behandlungszyklus zeigt sich immer, ob die Therapie erfolgreich ist oder nicht. Bei positivem Ergebnis kann eine Weiterführung der Therapie empfohlen werden, manchmal kann auch die Intensität der Therapie herabgesetzt werden, manchmal sollte in gleicher Weise weiter behandelt werden. Und wenn die regenerative Therapie nicht ausreicht, kann auf die kombinierte Therapie umgestellt werden.

Die kombinierte Therapie von regenerativer Medizin, antiandrogener Medizin und durchblutungsfördernder Medizin gibt es auch in 2 Variationen, beide bestehen aus einer Kur die 4-5 Monate andauert.

  1. Kombinationsbehandlung 1: In definierten Abständen (Wochen) werden antiandrogenen Medikamente (Finasterid/Dutasterid), gefäßerweiternde Medikamente (Minoxidil, Botox) und PRP mit dünnen Injektionsnadeln in die Kopfhaut gespritzt, das geschieht ohne Narkose und dauert 10-15 Minuten. Zwischen den Behandlungstagen wird die Kopfhaut mit speziellen Lotionen zusätzlich behandelt.
  2. Kombinationsbehandlung 2: In definierten Abständen (Wochen) werden antiandrogenen Medikamente (Finasterid/Dutasterid), gefäßerweiternde Medikamente (Minoxidil, Botox) Nanofett und PRP mit dünnen Injektionsnadeln in die Kopfhaut gespritzt, das geschieht ohne Narkose und dauert 10-15 Minuten (nur beim Nanofett dauert es 30-45 min). Zwischen den Behandlungstagen wird die Kopfhaut mit speziellen Lotionen zusätzlich behandelt.

Nach dem ersten Behandlungszyklus zeigt sich immer, ob die Therapie erfolgreich ist oder nicht. Bei positivem Ergebnis kann eine Weiterführung der Therapie empfohlen werden, manchmal kann auch die Intensität der Therapie herabgesetzt werden oder auf rein topische Behandlung umstellen, manchmal sollte in gleicher Weise weiter behandelt werden.

Hinweis: Die genaue Reihenfolge der Injektionen, ihr zeitlicher Abstand, die Konzentration und die Menge der verabreichten Substanzen sowie die Abstimmung ihrer Gabe sind das Ergebnis von 15 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet.

Ich ersuche daher um Verständnis, dass wir die genauen Details der Kombinationsbehandlung naturgemäß nicht preisgeben können.

Kosten

  • PRP – Kur: Die Kosten für eine PRP-Kur belaufen sich auf 2100 (3x) – € 3500 (5x)
  • Nanofett (Stammzellen des Eigenfetts) + PRP:
    Die Kosten für eine kombinierte Nanofett-PRP Kur belaufen sich auf
    € 4800 €
  • Kombinationsbehandlung 1: 7-9 Sitzungen mit antiandrogener, gefäßerweiternden und regenerativer Therapie (PRP): 5500
  • Kombinationsbehandlung 2: 8-10 Sitzungen mit antiandrogener, gefäßerweiternden und regenerativer Therapie (Nanofett + PRP): 6800

Hinweis: Die Erfolgsrate unserer Behandlungen ist sehr hoch, deshalb können wir allen unseren Patienten anbieten, dass sie im Falle eines ausbleibenden Erfolges bei der Nanofettbehandlung mit PRP 25% der Kosten zurückerstattet bekommen, bei fehlendem Erfolg der Kombinationsbehandlung 1 33% der Kosten und bei der Kombinationsbehandlung 2 sogar 50% der Kosten wenn auch hier der Erfolg ausbleibt.

Als Basis für die Beurteilung des Ergebnisses dienen die Vorher-Nachher Fotos.

Zusammenfassung

Genetischer Haarausfall bei Männern, Frauen nach der Menopause und Frauen mit PCOS hat ähnliche zugrunde liegende Mechanismen, die vor allem auf DHT und genetische Faktoren zurückzuführen sind. Unsere Therapien bieten die Möglichkeiten, Haarausfall effektiv vorzubeugen oder bestehende Symptome zu behandeln, wenn invasive Eingriffe wie Haartransplantationen nicht möglich sind (junge Männer in den 20er oder Frauen in der Menopause sowie Frauen mit PCOS) oder ganz einfach nicht erwünscht sind. Die Kombination von regenerativer Medizin, Minoxidil, Finasterid/Dutasterid und Botox hat sich als sehr effektiv erwiesen.